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Das perfekte Genre für sich selbst finden!


Wer hat sich nicht ein oder zweimal gefragt, ob das Genre, in dem aktuell geschrieben wird, das richtige ist? Ich denke, jeder Autor ist durch diese Fragestellung gegangen.
Ich für meinen Teil begann mit einfachen Slice-of-Life-Lovestorys im Gaylove-Bereich. Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, ob grade diese Nische „Gaylove“ anders ist. Für mich hat es von Anfang an mit der schwulen Liebe klick gemacht und daher habe ich da dann meine Lovestorys geschrieben. Aber irgendwann reichte mir eine simple Lovestory nicht – fühlte es sich doch abgegriffen und 0815 an. Also schrieb ich Urban-Fantasy mit Vampiren – der Klassiker.
Mein erster Roman, den ich nach Jahren des mentalen Struggles online stellte, war ein Slice-of-Life-Roman mit leichten krimi/thrillerartigen Elementen. Danach ging es für mich beinahe ausschließlich in die Fantasy/Sci-Fi-Sparte.
Warum, mag man sich da fragen. Die Antwort ist für mich easy: Ich schreibe am liebsten das, worauf ich bock habe. Ich lasse mir nichts vom „Markt“ diktieren. Das, was „in“ ist, hat bei mir noch nie Anklang gefunden und ich kann nicht auf „Knopfdruck“ was Geiles schreiben. Meine Bücher sind eh nicht massentauglich und das müssen sie auch nicht. Mein Anspruch an meine Bücher ist folgender:

                                    Ich schreibe, was ich selbst lesen will.

Und das sollten alle Autoren vermehrt machen. Ich lese vor allem von neuen Schreibern auf Fanfiktion.de oft denselben Mist. Mauerblümchen trifft Bad Boy (wie mir dieses Klischee aus dem Halse hängt, Leute!) und sie blüht dadurch total auf. Oder ein Umzug. Oder ein Schulwechsel. Das sind so die 3 großen Klischees, die viele Anfängerautoren nutzen, um „bekannt“ zu werden, weil das Thema „zieht“. Da stellt sich nur die Frage: machen die das, weil es wirklich um das Bekanntwerden geht oder weil sie das lesen wollen? Bei vielen tippe ich zu 99% auf Nummer 1.

Ich hatte immer Bock auf schwule Sci-Fi, ohne dass der Faktor „Schwul“ im Rampenlicht steht. Ich wollte kein Rudelbumsen, sondern Story: Also schrieb ich es. Ich wollte Magier und Werwölfe in einem Romane: Jo, dann mach ich das. Ich wollte einen dunklen Magier als Helden – no problem! Ich schreibe nicht für ein Publikum, sondern für mich und mein Geschmack ist eh sehr speziell. Ich möchte nur die meisten Dinge mit der Welt teilen, und wenn es grade jemanden gefällt ist das natürlich eine schöne Sache und freut mich.

Ich würde also raten, zu gucken, woran man Spaß hat oder wo man sich probieren will. Was man nur nicht haben darf, ist Angst.
Sicher, Tolkien, Martin, Hohlbein sind Größen im Fantasy. Aber muss man sich mit denen vergleichen? Nein. Muss man wie sie schreiben, um Fantasy-Autor zu sein? Nein.
Schreibe ich wie die Autoren des Halo-Universums, weil ich die Reihe liebe? Nein, weil es unterschiedliche Stile sind. Jeder Mensch hat seinen eigenen. Jeder hat eigene Ideen, eigene Vorstellungen. Warum sollte man krampfhaft versuchen, jemand anderen zu kopieren, wenn man selbst wunderbare Welten schaffen kann?
Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, ob meine Welt so wunderbar perfekt ist wie die von „Der Herr der Ringe.“ Sind meine Sprachen wie „Dothraki“? – Nein, weil sie nicht „Dothraki“ sind.
Wir sind eigenständige Lebewesen und das sollten wir auch in unseren Hobbys ausleben dürfen. Vor allem in der Kunst, zu der das Schreiben auch gehört, sind keine Grenzen gesetzt.
Und wenn doch, sind sie da, um gebrochen zu werden.
Ich bin ein absoluter „Schreibtipps“-Rebell. Noch nie habe ich einen von ihnen befolgt und habe nicht vor, es zu tun. Ich halte mich bei meinen Self-Publishing-Veröffentlichungen an einige Standards, aber bei keiner der Geschichten habe ich mich an irgendwelche Methoden gehalten. Kein Charakterdesign im Vorfeld, keine Gespräche mit den Charakteren, kein Weltenbau ist vor dem ersten Wort passiert und ich habe noch nie eine Story geplottet, wenn ich sie BEENDEN wollte. Geplottete Storys sind in meinem Kopf fertig und damit für mich nicht mehr „fühlbar“ – sie sterben mir unter den Fingern weg, sobald ich nach „Plan“ zu schreiben beginne.
Macht mich das zu einem schlechten Autor? In den Augen einiger bestimmt. Hält mich das ab?
Haha! *insert Joker-Lachen* Nein. Ich lasse mich von solchen Elitären nicht aufhalten.
Und so findet man auch das perfekte Genre für sich.

Lässt es dich aufblühen, fluffy romance zu schreiben?
                                               Ja, geil! Dann schreib fluffy romance

Hast du Bock auf tiefe Abgründe des menschlichen Seins?
                                               Ja, geil! Dann schreib Thriller!

Willst du Morde aufklären und deinen Protagonisten in die Verzweiflung treiben?
                                               Krimi ist dein Ding!

Du liebst Drachen, Magier, Werwölfe, Vampire, Trolle, Zwerge? Die ganze Palette Fantasy?     
                                               Dann schreib es, wenn es dich glücklich macht!

Du willst fremde Welten entdecken? Sterne benennen? Hast Bock auf Physik, Militär und Cyborgs oder wolltest schon immer Aliens den Arsch versohlen?
                                               Willkommen im Science-Fiction.

Nicht ein Autor hat das Recht, ein Genre für sich zu blocken und Gatekeeper, die sich für besser halten, sollten euch nicht aufhalten, in dem Genre zu schreiben, für das ihr brennt!

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