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Review:Grischa


Klappentext (von Amazon.de):

"Alina ist eine einfache Kartografin in der Ersten Armee des Zaren. Unscheinbar und still lebt sie im Schatten ihres Kindheitsfreunds Maljen, dem erfolgreichen Fährtenleser und Frauenschwarm. Keiner darf wissen, dass sie heimlich in ihn verliebt ist, am allerwenigsten er selbst. Erst als sie ihm bei einem Überfall auf unerklärliche Weise das Leben rettet, ändert sich Alinas Dasein auf einen Schlag. Man munkelt, sie hätte übermenschliche Kräfte, und nicht zuletzt der Zar selbst wird nun auf sie aufmerksam …
Dies ist der erste Band der Grischa-Trilogie von Leigh Bardugo."



Nach Jahren - ich habe gesehen, dass meine Ausgabe von "Grischa - Goldene Flammen" tatsächlich schon aus 2012 ist (manchmal frage ich mich, ob ich irgendwie in einem Loch gelebt habe, um all das nicht mitzubekommen xD). Auf jeden Fall habe ich nach ewigen Bildern auf Bookstagram entschlossen, dass ich der Reihe auch mal 'ne Chance geben sollte und habe Grischa 1 bestellt.
Leider war die Leseprobe in der 3ten Person und ich dachte: Jey! Hammer. Leider wurde ich dann enttäuscht und es ging in der Ich-Perspektive weiter, was nicht so mein Fall ist. Ich lese lieber aus der 3ten Person - und wenn es denn geht auch aus der Sicht eines Mannes. Hier hatten wir die Ich-Perspektive aus der Sicht von Alina. Aber gut, ich hab's gelesen und die anderen Bände (wie zuvor auch Six of Crows) auf Englisch bestellt, villt. hilft mir das.
Anyway: Ich habe das Buch innerhalb eines Tages gelesen.

Was soll ich sagen? Die Idee ist bombastisch! Ich habe Alina gefeiert, als ich ihre Charakterbeschreibung las. Sie war nicht wunderschön, nicht perfekt, sie war dürr und laut Beschreibungen von sich selbst und ihren Kameraden wohl eher weniger ansehnlich. Aber das fand ich so geil! Denn Leute, ehrlich, auch Menschen, die nicht perfekt sind, werden geliebt und lieben. Deswegen war ich etwas enttäuscht, als sie (Spoiler, maybe?) nach dem Erwachen ihrer Macht zu einer wahren Schönheit mutierte. Ja, ich sage "mutieren", weil ich dachte, dass der Dunkle/Oberster Grischa sich auch ohne ihre Apfelbäckchen für sie interessieren würde (richtig, meine ich. Nicht wegen ihrer Macht), aber gut, ich wurde dahingehend etwas enttäuscht.

Es gab im Buch einige Momente, wo ich die Augen rollte, weil es zu erwarten war. Von Anfang an. Manchmal glaube ich, ich bin dahingehend echt zu anspruchsvoll. Aber es gibt so Dinge, die hängen mir aus dem Hals raus und jedes Mal, wenn ich 'nen Buch anfange, hoffe ich, dass ich nicht enttäuscht werde. Oft vergeblich. Zum Beispiel wollte ich echt, dass der Dunkle (der laut Beschreibung seiner Macht eher als "Schwarzmagier" einzustufen ist - ich hab's zumindest gemacht) gut ist. Ich wollte so, so sehr, dass er auf der "richtigen" Seite steht und nicht die Alleinherrschaft anstrebte. Nur, um dann herauszufinden, dass er doch der Böse in der Story ist. Das hat mich so arg enttäuscht, ganz ehrlich. Und dann Maljen. Und das Ende...

Ich habe die beiden anderen Bände, wie gesagt, bestellt und ich werde sie lesen. Ich werde auch Six of Crows lesen und Crooked Kindom - weil ich die Reihe an sich mag. Und auch King of Scars werde ich mir bestellen, sobald ich mit den anderen Büchern durch bin.

4 Sterne von 5 für dieses Buch von mir, weil es da echt Dinge gab, wo ich echt dachte: "Dein Ernst? Warum? WAAAARUM?"


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