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Review: Incubi - Sleeping Demons


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Heute melde ich mich mit einer Rezension zu „Incubi – Sleeping Demons“ bei euch. Geschrieben hat das @Kristinalicht_designandbooks. Es ist der erste Band einer Reihe.

Klappentext:
„Wie in jedem Club, in jeder Gemeinschaft, haben auch wir Regeln. Einen Kodex, an den wir uns halten, um die Anzahl der Toten in einem überschaubaren Rahmen zu halten.
Wir jagen im Dunkeln.
Wir jagen im Rudel.
Wir jagen nie zum Spaß.
Wir entwickeln keine Gefühle für unsere Beute.
Und wenn – falls – jemand doch stirbt: dann verhalten wir uns gefälligst professionell.
Wer wir sind?
Wir sind Monster, böse Geister, Dämonen.
Incubi werden wir genannt.
Doch als dieses Mädchen trotz aller Vorsicht in unseren Armen stirbt, geraten auf einmal all unsere Regeln ins Wanken.

Dark Fantasy Romance
Nach einer schwierigen Trennung sucht die zwanzigjährige Nika nichts weiter als Ablenkung. Sie stürzt sich in die Ermittlungen ihrer Tante, die auf eine Vergewaltigungsserie in der Stadt angesetzt ist, als sie in einer Bar vier verdächtige Männer beobachtet. Sie strahlen eine Gefahr aus, die sie fasziniert, hüten ein Geheimnis, das sie um jeden Preis lüften möchte.
Als sie ihre Nase zu tief in ihre Angelegenheiten steckt, müssen Mace und seine Freunde Nika zum Schweigen bringen ...“ (Quelle Amazon.de)

Rezension:
Ich mochte das Buch. Die Story beginnt nicht direkt mit einem Knall, sondern baut sich in genau dem richtigen Tempo auf. Auch die Thematik hat mich gekriegt. Endlich keine Vampire, die durch ihre übermenschliche Anziehungskraft die Weibchen bezirzen und ins Bett bekommen. Traumdämonen – oder Dämonen generell – sind sowas von mein Thema. Ich mag alles, was damit zu tun hat, solange man nicht direkt wieder das Höllen-Klischee ausbuddelt. Der Teufel ist schön und gut, aber es gibt so viel mehr als nur die Hölle und Satan, sobald es um Dämonen geht. Und das mochte ich hier. Succubi und Incubi sind ohnehin grundlos in Vergessenheit geraten. Das allein ist schade, weil diese Art von Dämon so viel Potential für starke Storys bietet.
Die Autorin legt ein langsames Tempo vor, ohne die Protagonisten direkt ins Bett zu jagen. Was mir auch gefällt. Ich kann mit diesem „Love at first sign“ nichts anfangen und schlage Bücher i.d.R. direkt zu, sobald auf den ersten Seiten etwas davon zu lesen ist.
Wobei wir auch zu den Charakteren kämen. Wir haben eine Gruppe von vier jungen Männern – Mace, Kilian, Lio und Rapha. Sie alle sind so unterschiedlich. Kilian ist der ruhige Kopf der Gruppe, der sich ein paar wenige Fehltritte gönnt, ohne direkt Grenzen zu überschreiten. Mace ist der Bad Boy in der Geschichte, der durch sein tolles Aussehen besticht und im Grunde genommen ein kühles Arschloch ist – denkt man. Rafa ist – sorry – eigentlich nur ein Wichser, der an sich selbst denkt. Jemand, den man gern vergisst oder ignoriert. Und ich denke, genau deswegen ist er in der Story. Und zu guter Letzt haben wir Lio – der neue Dämon, der Welpe der Gruppe. Er war sehr unbeholfen – was ich cool fand, weil er eben „der Neue“ ist und nicht weiß, wie all das funktioniert, was ihn zum Dämon macht.
Dann ist da Veronika und ihre Tante Miriam. Veronika hat grade Abi gemacht und befindet sich in der Story in den Ferien. Ihre Tante ist Polizistin. Mit V hatte ich anfangs Probleme – was aber nicht an ihrer Person, sondern an dem Namen liegt. Manchmal hat man so Namen im Kopf, mit denen man nichts Gutes verbindet und ich brauchte ein bisschen, um das beiseite zu schieben. Denn an sich war V ein echt guter Charakter. Sie ist nicht 0815, in allem gut und ohne Makel. Sie hat Ängste, Alpträume – bei ihrer Vergangenheit verständlich. Ihr erster Freund macht mit ihr Schluss, betrügt sie. Und da kommen wir zu meinem ersten kleinen Kritikpunkt: Ich hätte mir hier vielleicht etwas anders gewünscht. Vielleicht keinen sie betrügenden, ersten Freund, der das bisschen Vertrauen, das sie in Beziehungen hatte, zu zertreten. Eigentlich hätte man Till dahingehend gleich streichen können – ist zumindest meine Ansicht der Dinge, weil es sich unnötig anfühlte, diese Szenen zu lesen.
Ebenso wie Till, war auch Rafa. Er wirkte, als wäre er ausschließlich dazu da, um Stress zu machen oder eine dicke Lippe zu riskieren. Ich mochte ihn nicht, weil er ist, wie er ist, sondern einfach, weil er sich unnötig und überflüssig anfühlte, sobald man seinen Namen las.

Kommen wir zurück zu den Jungs:
An Kilian habe ich rein gar nichts auszusetzen. Er ist ein ruhiger Pol in der Story, stets levelheaded und ohne übermäßig auszurasten. Ich mag ihn. Grade, weil er trotz seiner Rolle als Leader manchmal etwas verpeilt ist. Und er ist nicht nur hetero – das fand ich cool.
Mace hingegen hatte einen 100%-igen Start. Ich mochte ihn so, so gern. Ich habe ein Ding für dunkle Charaktere, denen jede Moral am Arsch vorbeigeht und sie machen, was sie wollen. Sich nehmen, was sie wollen. Vor allem, weil er ein Incubus ist, fällt ihm der Teil so unglaublich leicht. Und das hat mich wirklich fasziniert. Bis sein Charakter zu schwächeln begann. Teilweise hatte ich das Gefühl, als sei seine dunkle Seite nur ein aufgesetzter Schutzmechanismus, er war zwischenzeitlich so lieb und als würden ihm Nettigkeiten und Zwischenmenschkeiten leicht von der Hand gehen. Und dann kommt Veronika und es ändert sich. Ich weiß noch immer nicht, wie ich dem gegenüberstehen soll.
Der tätowierte Typ fällt plötzlich für das hübsche Ding, das er eigentlich sogar umgebracht hat und ja…. Das ist so ziemlich mein größter Kritikpunkt, den ich in der ganzen Story habe. Maces und Veronikas Beziehung und wie die beiden zueinanderstehen und sich durcheinander verändert. Es ist schwierig in Worte zu fassen, was mir dabei durch den Kopf ging. Sicher, Mace ist hawt – af – und sicher ein Kerl, nach dem man sich auf der Straße umdreht. Aber kaum kommt er auf Veronika zu, hat sie Till irgendwie vergessen. Dabei sollte die Trennung zur ersten Liebe mehr wehtun, mehr Spuren hinterlassen. Und Till war ihre erste Liebe.
Aus dem Text ist nicht zu entnehmen, dass Mace seinen dämonischen Einfluss auf sie ausübt, womit ihr Sinneswandel zu erklären wäre. Würde eine größere Zeitspanne zwischen der Trennung zu Till und der Anziehung zu Mace liegen, wäre es meiner Meinung nach wesentlich glaubhafter. Aber es gibt durchaus Menschen, die dem nicht so kritisch gegenüberstehen wie ich das tue.
Die andere Sache ist die, dass Veronika irgendwas an sich hat, das Mace dazu bringt, sich in die zu verlieben. Irgendwas – nur was genau, das ist mir irgendwie entgangen. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, was es ist. Außer, dem Äußerlichen. Sie kennen einander nicht, wissen nicht, wie sie jeweils wirklich sind und trotzdem fachen da Gefühle auf, die Mace nach seiner Ex nie erneut haben wollte.
Alles andere ist realistisch aufgebaut. V’s Gedächtnisverlust zieht sich durch die ganze Story, was unglaublich gut ist und mir verdammt gefällt.
Man bekommt Stückchen vorgesetzt, nie ganze Brocken. Die Vergangenheit von Mace ist verschleiert, selbst am Ende. Und ich will unbedingt wissen, was mit V ist, dass sie so anders ist, was den Energieaustausch zwischen Mensch und Incubus betrifft. Das ist einer der größten Punkte, die mich dazu antreiben, auch den nächsten Band (nächsten Bände) zu lesen.

Fazit:
Mich störte an der Story an sich wenig. Nur, dass Mace sich manchmal zu schnell OOC wirkt. Veronicas Beziehung mit Till bzw. dessen Breakup – fand ich etwas zu krass schnell überwunden. Mir fehlte da noch etwas. Und die Beziehung, die sich wie ein Fingerschnippen zwischen Mace und V aufbaut…
Und wir hatten viele Wortwiederholungen in der Story. Manchmal störte das „fragte er, fragte er etc“ auf einer Seite schon, aber das sind Dinge, die vielleicht auch wegen des Formats (ich habe das eBook gelesen) herrühren.
Alles andere ist klasse. Die verschiedenen Perspektiven. Die vielen unterschiedlichen Charaktere. Der langsame Aufbau der Story. Die vielen kleinen Hinweise. INCUBI (!!!). Geheimnisse. Dunkle Vergangenheiten – ich will so wissen, wer Claire ist und was mit ihr und Mace passierte. Ich möchte Kilian glücklich sehen! Der Kerl wirkt so traurig und zwingt sich einfach zu sehr, cool und zurückhaltend zu sein. Ich hoffe, dass Rafa nie wieder kommt xD Der Kerl ging mir echt auf die Nerven.

Und mir wurde (mehr oder weniger) versprochen, dass Mace in Band 2 wohl ‘ne Schippe drauflegt – ich bin gespannt. SO UNGLAUBLICH GESPANNT, wie das wird. 

1 Stern für die Idee, eine Story um die Incubi zu schreiben.
1 Stern für die Charaktere – es ist echt selten, dass mir eine Protagonistin nicht auf die Nerven geht (von Anfang an).
1 Stern für die Entwicklung, die Geheimnisse, Slowburn.
1 Stern dafür, dass mich sogar eine Story aus Ich-Perspektive (sogar aus der Sicht einer Frau) fesseln konnte.
Allgemein gibt es daher 4 Sterne von mir. Den einen Stern ziehe ich ab, weil mich die oben genannten Punkte ein wenig störten :)


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