Vor ein paar Wochen hat mich meine Psychologin gefragt, wie ich Männlichkeit für mich definiere und was "männlich sein" für mich bedeutet. Das Thema kam während eines Gesprächs über Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung, wenn man sich in dem #ftm Umfeld bewegt.
Ehrlich gesagt, habe ich mir darüber nie Gedanken gemacht. Komisch, wenn man bedenkt, dass ich Autor von Romanen bin, in denen zu 150% eine oder mehrere männliche Hauptrollen verteilt sind.
Ich saß für einen Moment stumm da, überlegte, was ich antworten sollte, denn, wie gesagt, war das nie ein Thema für mich gewesen.
Betrachte ich mein Maincast von allen Storys, gibt es einen Typen, mit Stärken und Schwächen, Ängsten und einer gewissen Prise Mut (Arthur und Nivan haben davon vielleicht ein bisschen mehr als andere), aber sie sind in erster Linie menschlich und genauso verletzlich wie andere. Meine Charaktere haben Nervenzusammenbrüche, weinen, haben Angst, zittern und schwitzen in unerwarteten Situationen, sie rasten aus, werden wütend. Aber macht sie das männlich, jemanden zusammenzuschlagen und mit Flüchen um sich zu werfen? Oder macht es sie weniger männlich, wenn sie weinen oder auch mal eine Umarmung brauchen? Blumen mögen? Pink tragen?
Auf der anderen Seite, stellt sich mir die Frage, was ist weiblich? Hysterisches Kreischen, wenn man sich freut oder Freundinnen auf der Straße sieht? Nagelstudios, Stunden des Shoppingmarathons, weinen bei Liebesfilmen? Tonnenweise Schokoladeneis während der Periode? Macht es eine Frau unweiblich, wenn sie Kampfsport mag? Wenn sie auf Actionfilme steht? Nicht gern kuschelt oder angefasst wird? Wenn sie weniger oder gar nicht weint? Wenn ihr Emotionen unangenehm sind, sobald sie sie zeigen muss?
Ich gebe zu, dass ich nicht gut darin bin, ein Female Lead in meinen Storys zu haben. Oft hasse ich den Maincharakter so schnell selbst so arg, dass ich die Story einfach mit einem Male Lead umschreibe, um einen besseren Flow für die Story zu haben.
Viele schreiben immer "Oh mein Gott, ich schreibe jetzt ein Kapitel aus der Sicht eines Mannes! Drückt mir die Daumen." Ich hol immer direkt meine "Frustheultempobox" heraus, sobald ich einen weiblichen Charakter mit "Machtposition" erstelle - sagen wir bspw. Valencia Stone aus #Nebelprinz. Ich war so frustriert, obwohl ich sie eigentlich mochte, weil ich dachte "Alter, du kannst auch gut nen Kerl sein." Anders war das bei Isabelle, Arthurs Tante aus #Herzdieb, weil sie ging mir super leicht von der Hand, obwohl sie auch Badass war/ist. Ich weiß nicht, ich schreibe selten weibliche Charaktere. Aber daran sehe ich beispielsweise, dass Frauen nicht nur eine festgesteckte Liste von Attributen erfüllen müssen, um Frau zu sein. Sie können (auch, wenn mir das oft auf die Eier geht), sehr hart und durchgreifend sein (es ist nur so lange nicht nervig, wie es "menschlich" umgesetzt ist, heißt, dass Frau trotz allem nicht zum Roboter wird, was ich leider ziemlich oft in anderen Romanen gelesen habe -.-*)
Letztlich bin ich dann zu dem Schluss gekommen, dass man das gar nicht so fest machen kann, was männlich und weiblich ist, denn seien wir ehrlich: Wir leben in einer Zeit, in der sich viel ändert und wir nicht an dieser "Toxic Masculinity" festhalten sollten, denn ein Mann ist mehr als große Fresse, blutige Knöchel, Penisgehirn und Emotionslosigkeit. Und eine Frau ist mehr als Kleidchen, Kichern, Küchenschürze und ewigem Heulen.
Ehrlich gesagt, habe ich mir darüber nie Gedanken gemacht. Komisch, wenn man bedenkt, dass ich Autor von Romanen bin, in denen zu 150% eine oder mehrere männliche Hauptrollen verteilt sind.
Ich saß für einen Moment stumm da, überlegte, was ich antworten sollte, denn, wie gesagt, war das nie ein Thema für mich gewesen.
Betrachte ich mein Maincast von allen Storys, gibt es einen Typen, mit Stärken und Schwächen, Ängsten und einer gewissen Prise Mut (Arthur und Nivan haben davon vielleicht ein bisschen mehr als andere), aber sie sind in erster Linie menschlich und genauso verletzlich wie andere. Meine Charaktere haben Nervenzusammenbrüche, weinen, haben Angst, zittern und schwitzen in unerwarteten Situationen, sie rasten aus, werden wütend. Aber macht sie das männlich, jemanden zusammenzuschlagen und mit Flüchen um sich zu werfen? Oder macht es sie weniger männlich, wenn sie weinen oder auch mal eine Umarmung brauchen? Blumen mögen? Pink tragen?
Auf der anderen Seite, stellt sich mir die Frage, was ist weiblich? Hysterisches Kreischen, wenn man sich freut oder Freundinnen auf der Straße sieht? Nagelstudios, Stunden des Shoppingmarathons, weinen bei Liebesfilmen? Tonnenweise Schokoladeneis während der Periode? Macht es eine Frau unweiblich, wenn sie Kampfsport mag? Wenn sie auf Actionfilme steht? Nicht gern kuschelt oder angefasst wird? Wenn sie weniger oder gar nicht weint? Wenn ihr Emotionen unangenehm sind, sobald sie sie zeigen muss?
Ich gebe zu, dass ich nicht gut darin bin, ein Female Lead in meinen Storys zu haben. Oft hasse ich den Maincharakter so schnell selbst so arg, dass ich die Story einfach mit einem Male Lead umschreibe, um einen besseren Flow für die Story zu haben.
Viele schreiben immer "Oh mein Gott, ich schreibe jetzt ein Kapitel aus der Sicht eines Mannes! Drückt mir die Daumen." Ich hol immer direkt meine "Frustheultempobox" heraus, sobald ich einen weiblichen Charakter mit "Machtposition" erstelle - sagen wir bspw. Valencia Stone aus #Nebelprinz. Ich war so frustriert, obwohl ich sie eigentlich mochte, weil ich dachte "Alter, du kannst auch gut nen Kerl sein." Anders war das bei Isabelle, Arthurs Tante aus #Herzdieb, weil sie ging mir super leicht von der Hand, obwohl sie auch Badass war/ist. Ich weiß nicht, ich schreibe selten weibliche Charaktere. Aber daran sehe ich beispielsweise, dass Frauen nicht nur eine festgesteckte Liste von Attributen erfüllen müssen, um Frau zu sein. Sie können (auch, wenn mir das oft auf die Eier geht), sehr hart und durchgreifend sein (es ist nur so lange nicht nervig, wie es "menschlich" umgesetzt ist, heißt, dass Frau trotz allem nicht zum Roboter wird, was ich leider ziemlich oft in anderen Romanen gelesen habe -.-*)
Letztlich bin ich dann zu dem Schluss gekommen, dass man das gar nicht so fest machen kann, was männlich und weiblich ist, denn seien wir ehrlich: Wir leben in einer Zeit, in der sich viel ändert und wir nicht an dieser "Toxic Masculinity" festhalten sollten, denn ein Mann ist mehr als große Fresse, blutige Knöchel, Penisgehirn und Emotionslosigkeit. Und eine Frau ist mehr als Kleidchen, Kichern, Küchenschürze und ewigem Heulen.
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