Ich sehe gerade, dass es ein bisschen her ist, dass ich hier was gepostet habe.
Und aus gegebenen Anlass, finde ich, dass ein Beitrag rund um die Uni gar nicht mal so verkehrt ist.
Wie ihr vielleicht wisst, studiere ich Germanistische und Englische Sprachwissenschaften im Zwei-Fach-Bachelor an der Uni Paderborn.
Es hat gedauert, bis ich zu der Fächerkombination gekommen bin.
Ich studierte erst Mathe (Technomathe - Mathematik mit Maschinenbau als Schwerpunkt), weil ich mich von den Menschen um mich herum habe beeinflussen lassen. Es hieß immer: Mach was mit Zukunft! Mach was, was dich nicht arbeitslos werden lässt! Geh in die Industrie.
Erst wollte ich deswegen eine Ausbildung machen - KFZ-Mechaniker/ KFZ-Mechatroniker (wie es ja jetzt so schön heißt) war mein Non-Plus-Ultra gewesen. Aber die wollten mich nicht, weil ich entweder weiblich war (und es müssen Damentoiletten und Damenduschen vorgewiesen werden, neue Gesetze). Oder die Begründung war: Sie haben ein Abitur, Sie sind überqualifiziert.
Also war die Uni das nächste Ziel. Und anstatt gleich in die Kulturwissenschaften zu gehen, ließ ich mich überreden, Mathe zu studieren.
Ich konnte das. Zumindest auf Schulniveau - aber eine Universität ist keine Schule. Und ich fühlte mich nicht wirklich wohl bei diesen Mathematikern. Ich sah mich nicht dort. Ich sah keine Zukunft in einer Fertigungshalle mit weißem Kittel und Klemmbrett - wenn wir von dem Klischee ausgehen. Und ich war besser mit Worten als mit Zahlen - immerhin habe ich das "Hausfrauenabitur" gemacht - Kunst- und Deutsch als LK-Kurse.
Ich wechselte zum Sommersemester 2014 also zu Germanistik und wollte als zweites Fach gern Kunst - aber die wollten mich nicht. Daher musste ein neues Fach her - eines, das zulassungsfrei war, denn die Anmeldefrist für die zulassungsbeschränkten Kurse war bereits abgelaufen. Also wählte ich Französisch - sei ja besser als Englisch. Das hat immerhin nicht jeder! Und ich, so blöd wie ich war, hörte auf die Menschen und quälte mich zwei Jahre durch ein Fach, das ich nicht mochte, das ich nicht wollte, das ich nur machen musste. Sommersemester 2016 war dann der Punkt, wo ich dachte: Scheiß auf das, was ANDERE von dir wollen. Ich will Englisch studieren. Mache ich eben einen "Hausfrauen"-Bachelorabschluss.
Ich studiere seit nun zwei Semestern Englisch und bin (manchmal mehr, manchmal weniger) glücklich mit meiner Wahl.
Daher mein erster Punkt: Studiere das, was du willst! Denn du musst damit leben. Scheiß drauf, ob die Menschen dir vorhalten, dass du nie einen Job bekommst. Dass du nie Geld verdienen wirst. Denn mein zweiter Punkt ist: Du brauchst nur ein Ziel!
Ich studiere mit gut 60% Lehrämtern. Und oft kommt die Frage: Was willste denn mit einem normalen Zwei-Fach-Bachelor machen? Da gibts doch gar nichts.
Wenn man weiter denkt, kann man damit eigentlich schon viel erreichen, man musst nur wissen, wohin man will.
Und ich wollte, seitdem ich eigentlich wirklich über Arbeit nach gedacht habe, ins Lektorat. Ich will in einem Verlag arbeiten, Bücher korrigieren, Bücher lektorieren, Bücher mit dem Verleger und allen anderen Menschen, die beteiligt sind, für den Markt flott machen. Bücher sind mein Leben und ich will, dass Bücher und Worte meine Zukunft werden. Daher weiß ich, was ich mit einem Bachelorabschluss in Germanistik machen will: Einen Master.
Wir sind beinahe gezwungen, einen Master zu machen. Und ich werde versuchen, einen Kreativen Master an einer anderen Uni zu machen. Paderborns Auswahl ist beschränkt und ich bin auch kein großer Fan von der Uni an sich, weshalb ich gern nach dem B.A wechseln möchte.
Natürlich werde ich während meiner Bachelorarbeit auch bewerben und gucken, ob ich nicht doch eine Anstellung finde, aber ich werde mich auch um einen Master-Platz an einer anderen Uni bewerben.
Man braucht, anders als Lehrämter, immer einen Plan B, einen Plan C - ich habe sogar Pläne bis Z, weil ich so paranoid bin und mir noch immer schlechte Gedanken von anderen einreden lasse, aber im Endeffekt muss ICH damit leben und sonst NIEMAND. Ich muss dieses Leben leben und dann will ich, dass es auch das ist, was ich für mich will.
Man muss nur gucken, dass man seine Ziele auch selbst irgendwie festhält und nicht aus den Augen verliert.
Aber diese Frage: Ja, was machste denn mit 'nem B.A hinterher?
Darauf wissen nur diejenigen keine Antwort, die studieren, weil sie sonst keine Perspektive im Leben gefunden haben. Wer Kultur/Geisteswissenschaften nicht auf Lehramt studiert, sollte wissen, was er will!
Und aus gegebenen Anlass, finde ich, dass ein Beitrag rund um die Uni gar nicht mal so verkehrt ist.
Wie ihr vielleicht wisst, studiere ich Germanistische und Englische Sprachwissenschaften im Zwei-Fach-Bachelor an der Uni Paderborn.
Es hat gedauert, bis ich zu der Fächerkombination gekommen bin.
Ich studierte erst Mathe (Technomathe - Mathematik mit Maschinenbau als Schwerpunkt), weil ich mich von den Menschen um mich herum habe beeinflussen lassen. Es hieß immer: Mach was mit Zukunft! Mach was, was dich nicht arbeitslos werden lässt! Geh in die Industrie.
Erst wollte ich deswegen eine Ausbildung machen - KFZ-Mechaniker/ KFZ-Mechatroniker (wie es ja jetzt so schön heißt) war mein Non-Plus-Ultra gewesen. Aber die wollten mich nicht, weil ich entweder weiblich war (und es müssen Damentoiletten und Damenduschen vorgewiesen werden, neue Gesetze). Oder die Begründung war: Sie haben ein Abitur, Sie sind überqualifiziert.
Also war die Uni das nächste Ziel. Und anstatt gleich in die Kulturwissenschaften zu gehen, ließ ich mich überreden, Mathe zu studieren.
Ich konnte das. Zumindest auf Schulniveau - aber eine Universität ist keine Schule. Und ich fühlte mich nicht wirklich wohl bei diesen Mathematikern. Ich sah mich nicht dort. Ich sah keine Zukunft in einer Fertigungshalle mit weißem Kittel und Klemmbrett - wenn wir von dem Klischee ausgehen. Und ich war besser mit Worten als mit Zahlen - immerhin habe ich das "Hausfrauenabitur" gemacht - Kunst- und Deutsch als LK-Kurse.
Ich wechselte zum Sommersemester 2014 also zu Germanistik und wollte als zweites Fach gern Kunst - aber die wollten mich nicht. Daher musste ein neues Fach her - eines, das zulassungsfrei war, denn die Anmeldefrist für die zulassungsbeschränkten Kurse war bereits abgelaufen. Also wählte ich Französisch - sei ja besser als Englisch. Das hat immerhin nicht jeder! Und ich, so blöd wie ich war, hörte auf die Menschen und quälte mich zwei Jahre durch ein Fach, das ich nicht mochte, das ich nicht wollte, das ich nur machen musste. Sommersemester 2016 war dann der Punkt, wo ich dachte: Scheiß auf das, was ANDERE von dir wollen. Ich will Englisch studieren. Mache ich eben einen "Hausfrauen"-Bachelorabschluss.
Ich studiere seit nun zwei Semestern Englisch und bin (manchmal mehr, manchmal weniger) glücklich mit meiner Wahl.
Daher mein erster Punkt: Studiere das, was du willst! Denn du musst damit leben. Scheiß drauf, ob die Menschen dir vorhalten, dass du nie einen Job bekommst. Dass du nie Geld verdienen wirst. Denn mein zweiter Punkt ist: Du brauchst nur ein Ziel!
Ich studiere mit gut 60% Lehrämtern. Und oft kommt die Frage: Was willste denn mit einem normalen Zwei-Fach-Bachelor machen? Da gibts doch gar nichts.
Wenn man weiter denkt, kann man damit eigentlich schon viel erreichen, man musst nur wissen, wohin man will.
Und ich wollte, seitdem ich eigentlich wirklich über Arbeit nach gedacht habe, ins Lektorat. Ich will in einem Verlag arbeiten, Bücher korrigieren, Bücher lektorieren, Bücher mit dem Verleger und allen anderen Menschen, die beteiligt sind, für den Markt flott machen. Bücher sind mein Leben und ich will, dass Bücher und Worte meine Zukunft werden. Daher weiß ich, was ich mit einem Bachelorabschluss in Germanistik machen will: Einen Master.
Wir sind beinahe gezwungen, einen Master zu machen. Und ich werde versuchen, einen Kreativen Master an einer anderen Uni zu machen. Paderborns Auswahl ist beschränkt und ich bin auch kein großer Fan von der Uni an sich, weshalb ich gern nach dem B.A wechseln möchte.
Natürlich werde ich während meiner Bachelorarbeit auch bewerben und gucken, ob ich nicht doch eine Anstellung finde, aber ich werde mich auch um einen Master-Platz an einer anderen Uni bewerben.
Man braucht, anders als Lehrämter, immer einen Plan B, einen Plan C - ich habe sogar Pläne bis Z, weil ich so paranoid bin und mir noch immer schlechte Gedanken von anderen einreden lasse, aber im Endeffekt muss ICH damit leben und sonst NIEMAND. Ich muss dieses Leben leben und dann will ich, dass es auch das ist, was ich für mich will.
Man muss nur gucken, dass man seine Ziele auch selbst irgendwie festhält und nicht aus den Augen verliert.
Aber diese Frage: Ja, was machste denn mit 'nem B.A hinterher?
Darauf wissen nur diejenigen keine Antwort, die studieren, weil sie sonst keine Perspektive im Leben gefunden haben. Wer Kultur/Geisteswissenschaften nicht auf Lehramt studiert, sollte wissen, was er will!
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